Inflation und Zahlungsverzug bremsen Europas Erholung

Europas Haushalte und Unternehmen kämpfen weiterhin mit den Folgen anhaltender Inflation und zunehmender Zahlungsverzögerungen. Die neue Ausgabe von Intrums Economy in Focus analysiert, warum die wirtschaftliche Erholung der Region trotz positiver Signale fragil bleibt – und welche Risiken Verbraucher, Unternehmen und Entscheidungsträger jetzt im Blick behalten sollten.

Inflation bleibt zentrale Herausforderung für Europas Haushalte

Intrum veröffentlicht die 15. Ausgabe des Economy in Focus und beleuchtet darin die anhaltenden wirtschaftlichen Belastungen für Europas Haushalte und Unternehmen. Die aktuelle Analyse von Intrums Senior Economist Anna Zabrodzka-Averianov zeigt, dass trotz rückläufiger Inflationsraten viele Verbraucher und Betriebe weiterhin mit erheblichen finanziellen Spannungen konfrontiert sind.

EIF15
Economy in Focus, Ausgabe 15

Anhaltender Preisdruck belastet Haushalte

Zwar hat sich die Inflationsdynamik im Jahresverlauf abgeschwächt, doch die Preise für lebensnotwendige Güter wie Lebensmittel und Energie liegen weiterhin deutlich über dem Vorkrisenniveau. Diese anhaltend hohen Lebenshaltungskosten schmälern die Kaufkraft und führen in vielen europäischen Ländern zu einer dauerhaften Belastung der Haushaltsbudgets.

Zahlungsverzug bleibt Wachstumshemmnis

Neben den hohen Kosten sorgt insbesondere der Zahlungsverzug für Herausforderungen. Sowohl private Haushalte als auch Unternehmen sehen sich zunehmend mit verspäteten Zahlungen konfrontiert, was die Liquidität einschränkt und die ohnehin fragile wirtschaftliche Erholung Europas weiter dämpft.

Begrenzte Wirkung staatlicher Hilfen

Staatliche Unterstützungsmaßnahmen und Subventionen haben in den vergangenen Jahren zwar kurzfristig Entlastung gebracht, doch laut Zabrodzka-Averianov fehlt es vielen gefährdeten Gruppen weiterhin an nachhaltiger finanzieller Stabilität. Insbesondere Haushalte mit niedrigerem Einkommen sind überproportional betroffen.

Energiepreise als zusätzlicher Belastungsfaktor

Trotz stabilisierter Großhandelspreise für Energie bleibt das Preisniveau im Einzelhandel in vielen Regionen Europas hoch. Der Rückgang staatlicher Subventionen und die nur teilweise Weitergabe von Kostensenkungen verstärken den Druck auf Verbraucherinnen und Verbraucher. Vor allem einkommensschwache Familien müssen einen erheblichen Teil ihres Budgets für Energieausgaben aufbringen – ein Risiko, das sich bei steigenden geopolitischen Spannungen weiter verschärfen könnte.

Die Erholung Europas bleibt fragil und ungleichmäßig. Zwar verbessern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, doch hohe Kosten und Zahlungsverzug belasten weiterhin Haushalte und Unternehmen. Selbst moderate Störungen könnten Teile der Wirtschaft erneut in Bedrängnis bringen.
Anna Zabrodzka-Averianov, Senior Economist bei Intrum

Fazit: Fragile Stabilität erfordert nachhaltige Lösungen

Die aktuelle Ausgabe des Economy in Focus zeigt deutlich, dass sich Europas Wirtschaft zwar auf einem Erholungspfad befindet, die finanzielle Widerstandsfähigkeit vieler Akteure jedoch begrenzt bleibt. Für Unternehmen, politische Entscheidungsträger und Finanzdienstleister besteht daher weiterhin Handlungsbedarf, um langfristige Stabilität zu fördern und die wirtschaftliche Belastbarkeit zu stärken.

Lesen Sie die vollständige Analyse:

Die 15. Ausgabe des Economy in Focus steht ab sofort zum Download bereit.


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