Intrum und Intesa Sanpaolo werden strategische Partner

Intesa Sanpaolo will ein 10,8 Mrd. Euro NPL-Portfolio in ein Joint-Venture mit Intrum auslagern / „Signalwirkung für deutsche Banken“

Intrum, Europas führender Anbieter von Credit Management Lösungen, und Intesa Sanpaolo, eine der größten Banken Europas, haben eine langfristige Partnerschaft im Management notleidender Kredite (NPLs) vereinbart. Zu diesem Zweck gründen sie eine gemeinsame Credit-Management-Gesellschaft. Intrum wird 51 Prozent Anteile an dem Joint Venture halten, Intesa Sanpaolo 49 Prozent. Intrum bringt den Großteil seiner Aktivitäten in Italien in das Joint-Venture ein, die Bank ihre NPL-Serviceplattform. Diese beschäftigt rund 600 Mitarbeiter und verwaltet notleidende Kredite in Höhe von 30 Mrd. Euro.

Intrum wird gemeinsam mit Investoren eine 51%-Beteiligung an einem NPL-Portfolio der Intesa Sanpaolo erwerben, das von der Bank entkonsolidiert werden soll. Das Portfolio hat einen Brutto-Buchwert (GBV) von 10,8 Mrd. Euro. Es wird von einer Zweckgesellschaft gehalten, an der Intesa Sanpaolo 49 Prozent der Anteile hält. Die Gesamttransaktion soll voraussichtlich Ende 2018 abgeschlossen sein.

Banken und andere Kreditgeber nutzen Services von Intrum schon lange in Form von BPOs (Business Process Outsourcing) sowie in Form von NPL-Portfolioverkäufen. Neu ist die Auslagerung von Kreditportfolios in eine Credit-Management-Gesellschaft, die gemeinsam von einem Dienstleister für das Management von NPLs und einer Großbank betrieben wird.

"Mit unserem Joint-Venture entsteht nicht nur ein marktführender Dienstleister für das Management notleidender Kredite in Italien. Dieses Modell hat auch Signalwirkung für deutsche Banken", sagt Florian Wöretshofer, Managing Director von Intrum in Deutschland. "Italien ist einer der größten Mäkte für NPL in Europa. Auch für Deutschland stellen Partnerschaften wie diese ein erfolgversprechendes Credit-Management-Modell dar und können für den dringend notwendigen Abbau notleidender Kredite der Banken effektiv eingesetzt werden", so Wöretshofer weiter.

Abgesehen von Deutschland und Italien ist Intrum in insgesamt 24 Märkten in Europa aktiv.

"Mit einer Credit-Management-Gesellschaft für NPLs lassen sich die Anforderungen des Rechnungsstandards IFRS 9 auf Dauer besser erfüllen als mit den nach der Finanzkrise installierten Bad Banks", sagt Jürgen Sonder, Managing Director und Chief Commercial Officer von Intrum in Deutschland. "Wir setzen mit diesem integrierten Geschäftsmodell gezielt Instrumente ein, die zur Minimierung von bilanziellen Risiken dienen und allen Banken auch von der Europäischen Zentralbank im Rahmen einer systematischen NPL-Strategie empfohlen werden", ergänzt Sonder.

Schnellere Reaktionen möglich
"Die strategischen Vorteile einer gemeinsamen Credit-Management-Gesellschaft werden sich in rezessiven Phasen zeigen", schätzt Jürgen Sonder. "Auch bei erhöhten Ausfällen können die Banken schneller und effektiver reagieren. Zudem können Kooperationen mit NPL-Partnern wie Investoren und Dienstleistern die Cost-Income Ratio von Geldinstituten verbessern: Die Mitarbeiter der Bank werden in das Gemeinschaftsunternehmen übernommen, das Risiko wird mit sofortiger Bilanzauswirkung reduziert, die regulatorischen Anforderungen werden eingehalten und die zukünftigen Zuflüsse des Cash-Flows sind besser planbar", sagt Sonder."

Berater

  • Mediobanca, Finanzen
  • Goldman Sachs, Finanzen
  • RCC Studio Legale Lex, Recht

Weitere Details der Transaktionen finden Sie hier.

https://www.intrum.com/en/about-us/press-releases/en/index/59160B2417249A97/Intrum-and-Intesa-Sanpaolo-enter-into-a-long-term-strategic-partnership-creating-a-market-leading-servicer-of-non-performing-loans-in-Italy/

Über Intesa Sanpaolo
Intesa Sanpaolo ist eine italienische Bankengruppe, die durch die Fusion der Banca Intesa und Sanpaolo IMI entstanden ist. Intesa Sanpaolo gehört zu den führenden Bankengruppen der Euro-Zone mit einer Marktkapitalisierung von rund 52 Mrd. Euro.
In Italien ist die Bank in allen Geschäftsbereichen (Privat-, Firmenkunden und Vermögensmanagement) führend. Die Gruppe bietet ihre Dienstleistungen für 12,3 Millionen Kunden über ein im ganzen Land gut aufgestelltes Netzwerk von etwa 4.700 Filialen an. Der Marktanteil liegt in den meisten italienischen Regionen nicht unter 12 Prozent. Intesa Sanpaolo unterhält auch ausgewählte Präsenzen in Mittelosteuropa, Nahost und Nordafrika. Diese Tochtergesellschaften umfassen ungefähr 1.100 Filialen und 7,6 Millionen Kunden in 12 Ländern.

Über Intrum
Intrum ist der branchenführende Anbieter von Credit Management Services mit einer Präsenz in 24 europäischen Ländern. Intrum unterstützt durch ein lösungsorientiertes Credit Management seine Auftraggeber bei der Sicherung ihrer Wachstums-, Cashflow- und Rentabilitätsziele. Intrums Unternehmensphilosophie basiert maßgeblich auf der Unterstützung im Management von leistungsgestörten oder überschuldeten Kundensegmenten, damit diese wieder aktiv am Wirtschaftsgeschehen teilnehmen können. Intrum beschäftigt über 8.000 engagierte, empathische und professionelle Kollegen, die mehr als 80.000 Unternehmen in ganz Europa betreuen. In den zwölf Monaten bis September 2017 betrug der Pro-forma-Umsatz 1,262 Mrd. Euro. Intrum hat seinen Hauptsitz in Stockholm, Schweden. Die Intrum-Aktie ist an der Börse Nasdaq Stockholm notiert. Weitere Informationen finden Sie unter www.intrum.de

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte

Jürgen Sonder, Managing Director und Chief Commercial Officer
Intrum Justitia GmbH
E-Mail: PressestelleDE@intrum.com